Meine Lieben,

Meine Lieben, diesmal beginne ich meinen Newsletter mit einer Meditation. Ihr könnt diese Meditation hören und auch lesen.

Meditation Demut und Bescheidenheit - Teil 1

Meditation Demut und Bescheidenheit - Teil 2

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Wir machen es uns bequem und schließen die Augen, und atmen ruhig und gelassen. Es werden anfänglich Gedanken kommen, es wird die Unruhe des Tages noch in uns sein. Es wird uns unser Geist und unser Ego daran erinnern, was vielleicht noch alles zu tun wäre, ob das Urlaubsziel auch das Richtige wäre, und ob noch viel zu packen ist für die Reise. Und all dies wird in diesem Augenblick ganz unwichtig. Sonst kommen wir nicht in unsere Stille, in unsere Ruhe, in unsere Gelassenheit. Und wir spüren diese Ruhe in uns und diese Stille, die uns eine solche Nähe mit uns selbst erlaubt, einmal ganz tief. Wir lassen dieses Gefühl kommen, für uns da zu sein, mit uns in tiefer Weise verbunden zu sein, uns selbst zu spüren, ohne zu denken, ohne uns abzulenken. Wir sind in diesem Augenblick der oder die Wichtigste in unserem Leben.

Ja, ich weiß, das ist für manche von Euch eine Herausforderung, sich selbst wichtig zu nehmen, sich als wertvoll zu erachten. Und doch, je tiefer wir in die Entspannung kommen, umso mehr verschwindet der Widerstand, den vielleicht manche von Euch gespürt haben.

Gibt es denn eine andere Möglichkeit in der Begegnung mit uns selbst, als uns wichtig zu nehmen? Als uns als wertvoll zu erachten? Nein, nur dann nämlich lohnt sich das Leben. Spüren wir einmal, dass alles, was wir für uns selbst tun, für andere, für die Welt, für das Universum etwas Wunderbares ist. Nochmals: Alles, was wir für uns tun, jede Änderung, jede Heilung, jedes Auf-sich-zurückkommen erlaubt anderen, einen ähnlichen Weg bei sich zu gehen, die noch nicht so weit sind. Und doch ist diese Energie im unendlichen Raum, weil wir so sind, weil wir dies wollen, weil wir es als notwendig erachten, uns selbst zu sagen: „Ich bin wertvoll. Ich bin wichtig. Ich bin liebenswert.“ Und spüren. Und nicht ausweichen. Und nicht das Ego sagen lassen: „Na ja, im täglichen Leben ist das ja ganz anders. Da quälen mich andere, und ich habe das und das und das vergeht nicht, und ich weiß nicht was alles.“ Das ist das Ego. Gehen wir durch, durch das, was uns das Ego glauben machen will. Das was das Ego uns sagen will, das hilft uns nicht. Das ist kein Ausweg. Der Ausweg ist, sich selbst nahe zu sein, und sich selbst, wenn es auch manchen schwer fällt, zu sagen: „Ich bin wichtig. Ich bin wertvoll.“

So, jetzt sind wir eingestimmt. Jetzt können wir frei atmen, ganz entspannt liegen oder sitzen, wie es für jeden und für jede angenehm ist. Und horchen wir auf das Thema der Meditation. Dieses ist Demut und Bescheidenheit.

Rufen wir einmal diese Haltung zu uns selbst auf. Demütig dem eigenen Wesen gegenüber. Das ist nicht schwach. Das ist nicht unterwürfig. Demut erkennt die Größe in uns selbst an. Demut will uns auch sagen: Ich weiß, dass Wunderbares in mir schlummert. Ich weiß, und ich spüre, dass alle Information, die ich benötige, in mir ist. Ich muss nicht alles selbst machen. Ich darf in mir geschehen lassen. Ich darf werden lassen. Es darf in mir das Gefühl für meine eigene Größe entstehen. Spüren wir das an. Demut vor der eigenen Größe, vor der eigenen Wunderbarkeit. In Freude annehmen, dass etwas in uns ist, was wir mit unserem Geist, in unseren Gedanken nicht erfassen können. Und dies ist unser wahres Sein, unser wahres Selbst, unser göttlicher Funke. Alles in uns ist wunderbar. Ja, unser Ego sagt uns: „Du hast eigentlich etwas ganz anderes erlebt, Du fühlst Dich ja eigentlich ganz anders.“ Spüren wir einmal da hin, wo der Widerstand ist, wo wir Begrenzungen in uns selbst fühlen. Spüren wir das, was uns so schwach macht, weil wir glauben, wir sind schwach, weil wir glauben, wir können etwas nicht. Wir sind nicht geeignet dazu. Wir sind traurig. Wir sind angstvoll. Wir haben Angst vor unserem eigenen Wesen, vielleicht auch Angst vor anderen, vielleicht auch Angst vor unserer eigenen Größe.

Und jetzt lächeln wir uns einmal selbst an, und spüren wir demütig und auch bescheiden diese eigene Größe an. Dass wir sie anrufen können, dass in uns etwas entstehen kann, was wir nicht zu denken wagen, dass wir frei und leicht sind, und einmal Entscheidungen abgeben. Nur einen Augenblick einmal, wenn eine Entscheidung ansteht, nicht sofort sagen: „Das muss ich so und so und so machen“, sondern einmal in der Stille, so wie jetzt, spüren: „Was sagt denn mein wahres Selbst? Was kommt denn hoch? Was kann ich denn in mir entstehen lassen?“ Und vielleicht haben wir Angst, vielleicht können wir dem nicht vertrauen, was nun hochkommt in uns, was uns unsere eigene Weisheit, unser inneres hohes Selbst, was uns dieses innere hohe Selbst empfiehlt und sagt. In jeder Art und Weise, in jeder Herausforderung gilt es, demütig und bescheiden das eigene Wesen zu fragen. Und ich spüre schon, dass so manche sagen: „Das kann ich nicht. Daran glaube ich nicht. Das funktioniert ja nicht.“ Das, meine Lieben, sagt das Ego. Das Ego sagt: „Das kann ich nicht.“

Ok, was tun wir jetzt? Lassen wir einmal die Energie dessen, was „Das kann ich nicht“ bedeutet, lassen wir diese Energie einmal kommen. Sie zeigt eine Kraftlosigkeit, eine Schwäche, sie zeigt vielleicht, dass mir manches in meinem Leben nicht gelungen ist. Warum soll es jetzt gelingen? Und dann lassen wir einmal ein solches Gefühl der eigenen Schwäche da sein, und tun wir gar nichts, außer dieses Gefühl spüren: „Ich bin schwach“. Und dann lassen wir langsam und in Ruhe, in Vertrauen und in Demut, dieses Gefühl los. Lassen wir es gehen. Lassen wir es fließen. Tun wir ganz wenig, ballen wir nicht die Faust und sagen: „Das muss jetzt gelingen“. Sondern machen wir nur genau das: Loslassen. Wegfließen lassen. Fließen lassen. Die Ladung herausnehmen, es leicht werden lassen.

Wenn wir das trainieren, so werden wir sehen, was dahinter ist. Hinter unserer vermeintlichen, eingebildeten, vielleicht erlebten Schwäche: Die Kraft. Nochmals: Ich fühle meine Schwäche an, die mir vielleicht auch andere, ja, eingetrichtert haben. „Du kannst das ja nicht. Du bist ja schwach.“ Und schauen wir einmal, lösen wir uns einmal von dem, was andere über uns urteilen, geurteilt haben, vielleicht als wir klein waren, dass unsere Eltern nicht zufrieden waren mit uns. Lassen wir das gehen und fließen, in der Vergebung den Eltern gegenüber, oder den Lehrern, oder wem auch immer, der geglaubt hat, er muss uns das einreden. Und es ist nur eigeredet, es ist nicht mehr. Es ist ein Glaubensmuster, dass wir uns schwach fühlen. Ein Gefühl, das von woher kommt? Und dann gehen wir durch diese Schwäche durch. Langsam, ruhig. Am Abend noch einmal. Dann noch einmal. Und noch einmal. Und gehen wir durch diese Dinge durch, die uns genauso in unserer Entwicklung hemmen, uns ganz einfach beeinträchtigen, die uns prägen wollen. Gehen wir durch, bis wir sehen, dass das schwächer, bis wir spüren, dass das schwächer und schwächer wird, bis es weg ist. Und wenn wir dann weitergehen, ein kleines Stück, dann kommt die Kraft. Nochmals: in Demut dem eigenen Wesen, dem eigenen göttlichen Funken gegenüber. In Bescheidenheit, in Ehrlichkeit, aber in Hingabe.

Die Schwäche herausnehmen. Fließen lassen. Loslassen. Hindurchgehen. Und dann ist die Kraft da. Dann kommt die Kraft, weil sie dahinter ist. Wenn wir durch etwas gehen, was wir vielleicht nicht in der rechten Art und Weise gemacht haben, und wenn wir uns das vergeben, und auch das ist genau derselbe Mechanismus, in innerer Erkenntnis, in innerer Anteilnahme, Demut und Bescheidenheit, so steht dahinter die Wahrheit. Du konntest in dieser Situation nicht anders handeln. Es hat nicht Deinem Wesen entsprochen, nicht Deinem Bewusstsein.

„Ich bin zu schwach, um mich zu ändern.“ Um ein anderes Beispiel zu bringen: Wie wichtig ist in unserem Leben, in unserer spirituellen Evolution das Ändern? Das Aufgeben von Glaubensmustern? Das ist Veränderung. Ich will mich ändern. Wieder: Demut vor dem eigenen, tatsächlichen wunderbaren Wesen, ob wir es nun im Augenblick erkennen oder nicht. In Hingabe: Ich bin bereit. Ich bin bereit dafür.

Meine Lieben, das müssen wir wollen. Und jetzt sage ich auch „müssen“, obwohl ich „müssen“ gar nicht meine. Es ist so ein Sprachgebrauch, der sich auch bei mir manches Mal eingeprägt hat.

Wenn wir uns ändern wollen, dann muss unsere innere Bereitschaft für diese Änderung vorhanden sein. Und Änderung ist zentral. Erkennen ist zentral. Warum glaube ich denn, dass ich mich nicht ändern kann? Weil ich in diesem demütigen Vertrauen meiner eigenen Schöpferkraft nicht bin? Ja, das ist ein Prozess, ein Prozess, den wir an uns selbst verwirklichen müssen. Es kommt nicht von selbst. Unsere Glaubensmuster gehen nicht von selbst weg. Wir dürfen nicht erwarten, dass Dinge aus sich selbst heraus sich ändern. Nein.

Was brauchen wir? Eine Grundhaltung. Eine Grundhaltung, das ist das Thema der Meditation, in Demut und Bescheidenheit. Und auch im Vertrauen. Vertrauen und Demut, das ist so eng beisammen. Das benötigen wir. Und dann benötigen wir Absicht. „Ich will, dass ich einen bestimmten Aspekt an mir nicht mehr habe.“ Da können wir nicht mit dem Finger schnipsen, und der ist weg. Nein, da können wir nur mit uns selbst in einen Heilungsprozess gehen. Und jede Änderung ist ein Heilungsprozess. Jede Änderung, auf die wir uns einlassen, weil wir nicht genau so weiterleben wollen. Wir wollen mit diesen Glaubensmustern, die uns schwächen, die uns traurig machen und angstvoll machen, und die uns belasten, wir wollen mit dem ja nicht weiter sein, nicht weiter leben.

Manches mal habe ich das Gefühl, manche wollen dies. Vielleicht wollen sie sich selbst strafen. Viel eher glaube ich, sie selbst glauben daran, dass sie etwas nicht ändern können an sich selbst. „Das ist so, und so muss ich bleiben, das bin nun einmal ich.“ Nein, nein. Alles in unserem Leben, alles in unserem Bewusstsein ist zu ändern, wenn wir nur wollen. Wenn wir unsere Absicht für uns selbst klar definieren. Was will ich denn an mir ändern? Womit bin ich in meinem eigenen Wesen denn nicht glücklich? Wie will ich mich denn jetzt haben? Was soll denn aus mir selbst werden? Wie möchte ich, dass ich bin? Wie ich sein will? Wie will ich denn sein? Und was hindert mich? Und das was mich hindert, ist meist das Gefühl: „Ich kann das ja gar nicht. Ich habe ja gar kein Vertrauen zu mir. Wie soll denn das gehen? Das können nur andere. Das muss man vielleicht jahrelang lernen.“ Nein, nein. Wir müssen das nicht jahrelang lernen.

Die Gelegenheit zur Auseinandersetzung mit dem eigenen Wesen erschaffen wir uns selbst, indem wir Aspekte in uns erkennen, die uns ganz einfach nicht freuen, die uns ganz einfach nicht glücklich machen. Und ich bin wertlos, und ich traue mir nichts zu, und ich habe zu niemandem Vertrauen, und zu mir schon gar nicht. Das sind Aspekte, das sind Wesensanteile in uns, die uns nicht glücklich machen, und die uns nicht freuen. Also müssen wir sie definieren. Wir dürfen sie anschauen und können dann genau diesen Weg, den ich vorher geschildert habe, oder einen ähnlichen, ganz einfach in die Tat umsetzen. In Vertrauen und in Demut, und in Bescheidenheit. Und im Vertrauen, noch einmal: Im Vertrauen auf unsere eigene Schöpferkraft, die in uns ist, in jedem von uns, in diesem Vertrauen diesen Prozess durchzuführen. Loszulassen, hindurchzugehen. Schwinden lassen, vergehen lassen. Mein Gefühl der Schwäche, mein Gefühl der Wertlosigkeit. Meine Angst. Und dies wird nicht aufs erste Mal gelingen. Das, meine Lieben, braucht Zuwendung. Es braucht Hingabe an die Evolution unserer eigenen Spiritualität. Es braucht Hingabe, tiefe Hingabe, und tiefes Vertrauen, dass ich mein eigenes Wesen ändern kann.

Stellt Euch einen Computer vor. Der Computer ist ein Kästchen. Lasst ihn einmal da sein, so einen Computer. Kann der Computer als Hardware irgend etwas tun? Nein. Der braucht eine Software. Was ist unsere Hardware? Unsere Hardware ist unser Bewusstsein. Was ist unsere Software? Unsere Software sind unsere Erfahrungen, das sind unsere Muster, das sind unsere Verluste, das sind unsere Niederlagen, das sind unsere Schläge, das sind unsere Tode, all das. Und all das ist jetzt auf dem inneren Bewusstseinscomputer draufgespielt. Es ist nur draufgespielt. Es ist nicht mehr, es ist nicht Wahrheit. Es ist erfahren, es ist erlebt. Aus all dem entstehen unsere Glaubensmuster. Aus all diesen Erfahrungen. Daraus entstehen unsere Emotionen.

Wenn wir das verstehen, wenn wir das integrieren, wenn wir daran glauben, dann werden wir sagen: „Dann kann ich das ja eigentlich, was da auf meinem Bewusstseinscomputer drauf ist, löschen.“ Löschen heißt loslassen. Wir haben keinen Knopf, auf den wir darauf drücken, wie auf einem Computer. Nein, wir müssen durch diesen Prozess durchgehen. Wir müssen in diese Emotion hineingehen und uns mit dieser Emotion verbinden. Ein bisschen Abstand halten davon, und dann durchgehen. Fließen lassen. Vergehen lassen. Fortfließen lassen. Die Ladung nehmen. Und wir wissen, dass das zum Ziel führt, wenn wir am Ende dieses Prozesses dahinter unsere Kraft spüren, dahinter unsere Wahrheit, dahinter das Gefühl unserer vollkommenen Befreiung. Dann sind wir befreit von dem „Ich bin wertlos. Ich bin schwach. Ich kann das nicht.“

Wir haben nur zwei Möglichkeiten. Wir haben immer zwei Möglichkeiten. Entweder ich will das tun, entweder ich stelle meine eigene Evolution, meine spirituelle Evolution, in das Zentrum meines Lebens, oder nicht. Das ist unsere wichtigste, ich möchte fast sagen, unsere alleinige Aufgabe in unserem Leben, denn wenn wir diesen Prozess durchführen, dann gelingt unser Leben. Deshalb. Dann sind wir nicht mehr zornig und nicht mehr traurig und nicht mehr angstvoll, sondern wir haben uns von all dem, was auf diesen Bewusstseinscomputer draufgespielt wurde, gelöst. Wir haben Zeit. Viele von uns haben Zeit. Viele von uns vergeuden ihre Zeit mit Fernsehen, mit Nichtstun, und wissen manches mal auch gar nicht, was sie tun sollen.

Jeder darf sich selbst entscheiden. Jeder darf die Gelegenheiten, diesen Anstoß, benützen, auf seine oder ihre Art. Wie jeder es für sich empfindet. Die Gelegenheit ist da. Das tiefe Verständnis, dass ich mich selbst ändern kann, dass ich mich selbst in die Freude, in die Liebe, in die Vergebung führen kann, das ist Voraussetzung. Glauben. Wir können das nicht wissen. Erst wenn wir es sind. Dann wissen wir es auch, dass das der Weg ist. Der Weg, unseren eigenen göttlichen Funken, unser tatsächliches Selbst zu finden, zu halten, zu lieben und zu leben. Spürt es. Spürt es in Eurem Inneren, was es mit Eurem Herzen macht. Horcht es an. Lasst Euch tragen in dieser Energie, die Hoffnung hat, die Hoffnung in sich birgt, sich vertrauensvoll an Euch wendet.

Genießt diese Zeit in diesem Sommer. Lasst Euch Euch selbst nahe kommen. Umarmt Euch selbst. Liebt Euch selbst. Macht Euer Herz für Euch selbst auf. Ich wünsche es Euch von Herzen.

So, meine Lieben,

jetzt habt Ihr Euch hoffentlich am Beginn dieses Newsletters mit dieser Meditation auseinandergesetzt. Ich möchte nur mehr ein paar Worte zu Euch sagen.

Es ist Zeit, im Urlaub, im Sommer zu spüren, dass sich eigentlich in unserem Leben viele Gelegenheiten auftun. Wir sind mit uns zusammen, gehen vielleicht spazieren, vielleicht mit Freunden, oder fahren mit Freunden weg, oder treffen neue Leute, wenn wir irgendwo auf Urlaub sind, und pflegen Kommunikation. Kommunikation kommt von communio, das heißt Gemeinschaft. Wir haben zu Hause unsere Gemeinschaft mit unseren Lieben, oder mit der Nachbarin, oder mit dem Hund, je nachdem wie unser Leben aussieht. Und ich möchte in diesen wenigen Worten auf etwas eingehen, wovon ich glaube, dass es ganz gut an die Meditation anschließt.

Da geht es um Kommunikation. Es geht um Kommunikation mit sich selbst. Die haben wir vielleicht in der Meditation gut gespürt. Je mehr wir mit uns selbst verbunden sind, umso mehr Widerhall kommt auch aus uns heraus. Umso mehr Kommunikation, umso mehr Information. Je mehr Information, umso mehr Verständnis. Je mehr Verständnis, umso schneller ist Entwicklung. Kommunikation ist also etwas Wesentliches. Und wir dürfen nicht vergessen, wir selbst sind unser kostbarstes Gut. Das einzige, was wir haben, sind wir. Alles andere ist Materie. Das ist letztendlich zweitrangig. Ja, es ist schon schön, dass man ein Auto hat oder Geld, dass man auf Urlaub fahren kann. Trotzdem ist es nicht das Wesentlichste. Das Wesentlichste sind wir. Und wir sind selbst unser kostbarstes Gut.

Das schließt auch an die Meditation an, dass wir, wenn wir uns als kostbarstes Gut betrachten, ganz einfach wertvoll sind. Es ist etwas in uns, das unendlich wertvoll ist.

Ich habe oft die Geschichte erzählt mit dem alten Buddha, der irgendwo steht, ein großer alter Buddha, und der ist schon ganz schäbig und steht irgendwo in Nepal, und alle Dorfbewohner sagen: „Jetzt brauchen wir eigentlich einmal einen neuen Buddha, der alte Buddha, der hat schon so viele Schläge. Ein Baum ist einmal draufgefallen, und ich weiß nicht was. Wir brauchen einen neuen Buddha.“ Und dann haben sie den alten Buddha abgerissen, und Ihr wisst: Im Zentrum dieses alten Buddha war ein goldener Buddha. Das sind wir. Es gibt kaum ein schöneres und klareres Beispiel für den Menschen als dieses Bild. Jeder von uns hat einen goldenen Kern. Einen wunderbaren Kern. Wir können es nennen: unser wahres Selbst, unseren göttlichen Funken. Das sind lauter Namen. Das tut gar nichts zur Sache. Es ist etwas in uns, das wir mit unserem Gehirn nicht begreifen können, das weit über alles hinausgeht, was wir uns vorstellen können, und was wunderbar ist. In jedem Menschen. Und dann ist das, und ich habe es in der Meditation Glaubensmuster genannt, dann ist all das, was um dieses wahre Selbst und um unseren göttlichen Funken herum ist, so wie bei diesem alten Buddha: Die Farbe ist abgeblättert, und der Lehm ist abgebröckelt, und man sieht schon gar nicht mehr, wie er tatsächlich ausgesehen hat. Und bei uns ist der Lehm abgebröckelt, und bei uns sieht man die Farbe nicht mehr, und wenn Ihr das auf die Energie übersetzt, dann ist das Trauer und Angst und Sorge und Unwissen und Misstrauen und Stolz und Hochmut. Ihr kennt all das, was unser wahres Selbst ganz einfach zum Verschwinden gebracht hat, dass wir es nicht mehr selbst erkennen.

Wir leben so, und drücken uns so aus, wie es all diesen Erfahrungen und all diesen Niederlagen und all dem entspricht. All dem was uns weh getan hat, was uns dann letztendlich unter Umständen krank macht. Und da sind wir alle gleich. Jeder von uns hat diese Erfahrungen, der eine die, der andere die. Jeder hat seine Traumen. Jeder hat seine Niederlage. Und seine Freude, und seine Siege.

Ich habe einen weiten Bogen gespannt von der Kommunikation. Manche werden sich fragen, wie spannt er denn den Bogen, dass er zurückkommt zur Kommunikation. Stellt Euch ein Gespräch vor mit jemandem. Ganz egal mit wem. Und der sagt etwas, was Euch kränkt, er sagt etwas, was unsensibel ist. Er sagt etwas, was Euch traurig macht oder zornig, oder Angst macht. Warum sagt dieser Mensch so etwas? Was ist die Ursache dafür? Er sagt das, was er ist. Er drückt durch sein Benehmen, durch seine Worte, sein Bewusstsein aus. Ja, mancher ist bösartig, aus einem bestimmten Grund, oder eifersüchtig aus einem anderen Grund. Nun können wir darauf einsteigen. Wir können sagen: „Du machst mich zornig, oder böse oder traurig“, oder „Du machst mir Angst“. Oder wir versuchen im selben Augenblick, nichts zu tun und nichts zu sagen, sondern lassen unser inneres Wesen Oberhand gewinnen. Vor unseren Emotionen, vor unserer schnellen Antwort. Und machen wir uns bewusst: Dieser Mensch mir gegenüber, mit dem ich jetzt gerade kommuniziere, der ist so. Und das, wie er sich ausdrückt, was er sagt, wie er sich verhält, entspricht seinem Bewusstsein in dem Augenblick, in dem er spricht. Er kann gar nicht anders in diesem Augenblick. Und vergeben wir. Trainieren wir das. Im Urlaub sind sicher manche Situationen, und ich will es ein wenig lustiger machen, sind sicher manche Situationen, da erleben wir das. Wir werden sehen, wir werden es am Anfang nicht gut können. Wir werden recht haben wollen, oder wir werden zornig sein, oder wir werden schimpfen, oder wir werden ihm irgendwelche Namen geben, oder ihr.

Was bringt das? Zerwürfnis? Wenn wir nur den anderen mit Liebe betrachten, ist es eine große Herausforderung. Wenn wir nur den anderen mit Liebe betrachten. Du kannst nicht anders. Du bist so. Aber ich steige nicht ein. Und wenn ich einen Trigger habe darauf, dann mache ich den Trigger mit mir zu Hause im Bett aus. Und heile den Trigger. Dann habe ich noch etwas gelernt dabei. Und wenn wir nicht einsteigen, emotional, was macht der andere? Wir geben ihm die Chance, sich selbst zu erkennen. Auch der, oder die, hat den goldenen Buddha in sich. Vergessen wir das nicht.

Da sind wunderbare Aspekte, nur er oder sie kennt sie nicht. Kann sie nicht benützen, weil er glaubt, so sein zu müssen. Sich bestätigen zu müssen, weil er selbst Angst hat, weil er Angst vor Verlust hat, Angst vor Niederlage. Wenn jemand so ist, so ist er tief verwundet. Menschen, die verwundet sind, brauchen unsere Liebe.

Nicht aufgeben, wenn es nicht gleich gelingt. Nicht aufgeben, bei der Schwiegermutter, die uns schon 30 Jahre quält. Mit den Augen der Liebe betrachten. Das löst ein Problem, wenn dieser Mensch gerade in einer Entwicklung ist, in der er unsere Reaktion vielleicht dann doch im stillen Kämmerchen bewundert, oder zumindest akzeptiert. Nicht aufgeben, wenn wir selbst getriggert werden. Warten. Es gelingt. Ich lächle Euch jetzt an.

Habt einen schönen Sommer, und wir sprechen uns im Herbst. Und manche von Euch erzählen mir vielleicht, wie gut sie das schon können, und manche erzählen mir, dass sie es noch nicht so gut können, aber dass sie beim Üben sind. Und das freut mich dann.

Habt noch einen schönen, glücklichen Sommer.

Und alles Liebe, Raimund

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