Meine Lieben,

ich freue mich, mit Euch zu sein, und ich danke Euch für die Antworten, die ich auf meinen letzten Newsletter von manchen von Euch bekommen habe. Sie sind so ein großes Zeichen unserer Verbundenheit.

Wie schön ist es, dass es Jahreszeiten gibt, dass das Jahr nicht eintönig vorübergeht, immer mit den gleichen Außentemperaturen, immer mit der gleichen Sonneneinstrahlung. Wie anders ist es bei uns, und welche Bedeutung können wir aus diesen unterschiedlichen Jahreszeiten herauslesen.

Und wieder ist es Frühling geworden. Frühling ist so eine bedeutungsvolle und ganz besondere Zeit im Jahr. Der Frühling hat seine besondere Dimension, die Auswirkungen auf die Natur sind im Frühling so besonders gut sichtbar. Es ist eine Zeit des Sprießens, der jungen Blätter, die kahlen Äste werden begrünt, und erste Knospen kommen bei manchen Pflanzen und Sträuchern, noch bevor die ersten Blätter kommen. Das Licht erscheint hell, die Tage werden länger bis hin zur Tages- und Nachtgleiche am 21. März.

Sind wir im Wald, so dürfen wir den Duft der erblühenden Bäume riechen, die Vögel zwitschern, es wird wärmer, wie ein Erwachen aus der Dunkelheit in den Sonnenaufgang, aus der Nacht in den Tag.

Diese Zeit der Änderung ist besonders in dem Übergang vom Winter in den Frühling zu merken. Die Winterstarre wird weich, die Bäume kommen in ihren Saft, die Regungslosigkeit vieler Wintertage macht einer Bewegung Platz, die Kälte bricht, weil sich die Wärme zeigt. Vieles in der Natur steht auf, erhebt sich, treibt aus. Die Farben der Blüten offenbaren dieses Wunder an Vielfalt und Schönheit.

All unsere Sinne werden angesprochen. Es liegt ein Duft in der Luft. Das strahlende Licht erfreut die Augen. So viele Geräusche lösen die Regungslosigkeit und die Stille des Winters ab. Es liegt eine andere Energie in der Luft. Der Winter hat seine besondere energetische Ausstrahlung, die Änderung der Energie im Frühling scheint uns oft, wenn wir kontemplativ durch den Wald gehen, fast überwältigend.

All dies sind Bilder und Töne und Gerüche, Eindrücke die all unsere Sinne erfüllen, die Änderung, Transformation, Neubeginn darstellen. Diese energetische Änderung, diese Transformation unserer eigenen Energie entsteht zum Teil unbewusst, da unser Wesen auf diese Änderung reagiert. Zum anderen können wir uns auch bewusst auf diese Zeit einlassen. Wir können uns fragen: „Erlaube ich mir diese Vielfalt des Frühlings in mir? Nehme ich diese Änderung im Außen so wahr, dass ich Änderung in meinem Inneren für mich spürbar geschehen lassen kann? Lasse ich dieses große Bild im Außen in meinem Inneren wirken, und nehme ich wahr, welch große Bedeutung ich für mein Inneres darstellen kann?“ Wir können uns also die Frage stellen: „Erkenne ich Änderung und Transformation in mir? Spürte ich die Kälte des Winters in der Kälte meines Wesens, und bin ich bereit, dass diese Kälte der Wärme des Frühlings in mir weicht? Bin ich bereit, aus dieser Kälte, aus dem Desinteresse, aus dem Mangel an Empathie, aus der Rücksichtslosigkeit auszusteigen, indem ich all diese Aspekte der inneren Heilung zuführe?“

Ich will in der folgenden Meditation auf fünf Übergänge eingehen, die symbolhaft den Wechsel von Winter zu Frühling darstellen.

• Dunkelheit und Licht

• Schlafen und Erwachen

• Starre und Weichheit

• Verharren und Änderung

• Tod, Auferstehung, Leben

Meditation

Und wir bringen uns in eine für uns angenehme Sitz- oder Liegeposition, und richten uns so ein, dass wir uns wohlfühlen, dass wir uns entspannen können. Wir beschließen, uns Zeit zu lassen, manches, was uns in dieser Meditation ein besonderes Anliegen ist, öfter anzuhören, um die Tiefe der Meditation in uns wirken zu lassen.

Hier könnt Ihr die Meditationen auch hören:

»Meditationen Teil 1

»Meditationen Teil 2

Dunkelheit – Licht

Wir schließen die Augen, und atmen ruhig und tief. Ganz gelassen. Wir erlauben uns, die Gedanken fließen zu lassen, wegfließen von uns. Wir werden ganz ruhig, und sehen mit diesen geschlossenen Augen das Dunkel. Was spüre ich? Ist dieses Dunkel für mich angenehm? Welches Verhältnis habe ich zur Dunkelheit? Macht sie mir Angst? Fühle ich mich geborgen? Kann ich die Dunkelheit genießen? Kann ich in der Dunkelheit etwas sehen? Etwas spüren? Etwas, das meinem Bewusstsein verborgen ist. Spüren wir hinein. Was ist denn verborgen in mir? Was will ich mir denn nicht ansehen? Wo sind denn meine Grenzen, über die hinaus ich nicht schauen will?

Unterbrechen wir vielleicht hier die Meditation. Vielleicht tut es dem einen oder anderen gut, sich genau damit nun zu beschäftigen.

Was will ich an mir nicht sehen? Was will ich nicht wahrhaben? Wo glaube ich denn, aus meiner Dunkelheit, aus der Dunkelheit in mir nicht heraus zu können? Nicht herauszukommen, nicht und nicht, obwohl ich mich vielleicht bemühe, obwohl ich solche Sehnsucht nach dem Licht habe, dass Licht in diese Dunkelheit scheint, und mir zu Bewusstsein kommt: Wie muss ich mein Wesen ändern, was muss ich an mir heilen, dass das Licht in mir fließen kann?

Suchen wir uns ein Beispiel der Dunkelheit in uns. Welches Muster in mir repräsentiert meine Dunkelheit? Ist es vielleicht das Muster, dass ich mich wertlos fühle? Dass ich mich in dieser Wertlosigkeit nicht annehmen kann? Stellen wir uns einmal die Frage: „Warum fühle ich mich denn wertlos?“ Vielleicht weil ich anders bin als andere Menschen? Weil ich nicht so viel Geld habe, oder glaube, dass mein Aussehen nicht so ist, wie ich es gerne hätte? Lassen wir ein wenig Licht in diese Wertlosigkeit scheinen. Lassen wir in diese Wertlosigkeit ein bisschen Bewegung eindringen. Hat mir vielleicht Mutter oder Vater oder Lehrerin gesagt, dass ich gar nichts tauge? Lassen wir durch diese Erfahrung, die wir mit Vorgesetzten, mit Eltern, mit wem auch immer gemacht haben, Licht scheinen. Nur in diesem Prozess Licht scheinen lassen, dass ich hinausgeschaut habe und gesehen habe und gespürt habe, dass Vater und Mutter mich für wertlos erachten, und dass mich vielleicht in der Schule alle ausgespottet haben, weil ich etwas falsch gesagt habe, und so hat sich diese Wertlosigkeit in mir manifestiert. Ich bin aber nicht wertlos. Ich entspanne mich ganz weich und ganz locker, und fast spielerisch durch diese Erfahrung, die ich mit wem auch immer gemacht habe, und die zu diesem Glaubensmuster meiner Wertlosigkeit geführt hat. Ich entspanne mich, ganz weich, und lasse diese Wertlosigkeit gehen.

Und so ist es mit vielen anderen dieser Glaubensmuster, die mich in meiner inneren Dunkelheit verharren lassen, und die mich so blockieren, in mein Licht zu kommen.

Und nun stellen wir uns vor, dass auf diese Wertlosigkeit unser eigenes Licht leuchtet, dass diese Wertlosigkeit wie zerleuchtet wird durch das Licht, dass ich diese Wertlosigkeit noch einmal spüren kann, und diese Wertlosigkeit langsam aus mir schwindet. Dass es hell wird. Und so können wir es mit vielen ganz unterschiedlichen Glaubensmustern machen. Dass wir die Glaubensmuster, die in uns diese Dunkelheit verursachen, dass wir diese Glaubensmuster einmal spüren, dass wir sie identifizieren und sagen: „Was macht denn in meinem Inneren Dunkelheit, Finsternis? Wie spürt sich diese Finsternis an, und was hat zu dieser Finsternis geführt?“ Und dann überlegen wir und spüren wir: „Woher kommt denn das? Habe ich diese Wertlosigkeit, habe ich diese Information in meiner Kindheit von den Eltern oder von den Lehrern bekommen?“ Und ich entspanne mich dadurch. Ich lasse diese Information, dieses Abkanzeln von anderen gehen, bis es verschwunden ist. Bis Licht in uns scheinen kann.

Schlafen – Erwachen

Schlaf – ist ein ausdrucksstarkes Wort. Wir schlafen ein, manches Mal schlafen wir schlecht, und wachen wieder auf. Scheinbar wissen wir gar nicht, was im Schlaf geschieht, außer wir träumen. Dann werden uns bestimmte Informationen in uns bewusst. Schlafen.

Vieles geschieht im Schlaf, was uns nicht bewusst wird, viel an Regeneration, viel an Check-up, um das Wachen vorzubereiten. Damit das Erwachen für uns zu einem Erlebnis wird, dass wir in unsere Stärke, in unser Bewusstsein, in unsere Selbstermächtigung zurückkehren.

Schlafen ist also Voraussetzung zum Erwachen. Schlafen ist etwas, was den Winter symbolisiert. Die Bäume schlafen, nichts bewegt sich, keine Blüten, gar nichts. Ruhe. Schlaf. Ich verschlafe mein Leben. Verschlafen wir unser Leben? Was bedeutet für uns: Das Leben verschlafen? Nicht wach sein, sondern schlafen. Nicht den Augenblick erkennen, sondern den Augenblick, die Chance, vorübergehen lassen. Und wir stellen uns die Frage: „Welche Aspekte in meinem Leben verschlafe ich?“ Welche Fähigkeiten verschlafe ich? Warum kann ich mich nicht erheben? Warum kann ich nicht wach werden? Für mich und meine Fähigkeiten? Warum kann ich mein Potenzial, das ich habe, das wir alle haben, warum kann ich dieses Potenzial nicht leben? Warum bin ich stumpf und regungslos, und nehme nicht Anteil? Warum lasse ich mich gehen? Warum träume ich, nicht nur einen Augenblick, das ist wohl schön, wenn man ein wenig auch am Tag träumen kann, sondern warum träume ich viele Stunden? Desinteressiert? Nicht aktiv. Beantworten wir uns einmal diese Frage: „Warum bin ich so? Warum traue ich es mir nicht zu? Warum kann ich nicht in meine Stärke kommen?“

Erwachen. Erwachen in diesem Zusammenhang ist wohl ein Prozess der vielen kleinen Schritte. Ordnung ins Leben zu bringen, Aufmerksamkeit auf das eigene Leben zu geben. Zutrauen zu den eigenen Fähigkeiten. Warum kann ich dieses Zutrauen nicht leben? Warum kann ich nicht wie andere aufstehen und gehen und aktiv sein und ein bisschen sprühen? Ich habe es mir selbst genommen. Ich habe mir die Aktivität und das Aufbrechen selbst genommen. Ich will es nicht mehr. Vielleicht habe ich es mir auch abgeschaut von anderen. Vielleicht haben mir andere auch den Mut genommen. Vielleicht habe ich auch nicht die Unterstützung von anderen bekommen. Und trotzdem, wenn ich es nicht bekommen habe, dann will ich es mir selbst geben. Ich will mir Aufgaben stellen, ich will mir kleine Aktivitäten schrittweise aufgeben, dass ich ganz klein mit Aufgaben beginne, die ich erfülle, bis ich ein bisschen mehr und ein bisschen mehr und ein bisschen mehr mache. Bis ich aufwache in manche kleinen Dingen, und immer wacher und immer interessierter und immer heller werde.

Das Hellsein hat natürlich auch mit dem Licht zu tun. Mit unserem vorigen Aspekt der vorigen Meditation. Aufwachen. Ja, wieder, aus dem Dunkel in das Licht, aus dem Schlaf in das Wachsein. Öffnen wir uns für das Wachsein. Machen wir Bewegung, und schauen wir auf uns selbst hin. Machen wir vielleicht eine ganz neue Aktivität, Qi Gong, oder Malen, oder Laufen, oder anderen Menschen helfen, in eine Küche zu gehen und für andere zu kochen. Was auch immer es ist, nur gehen wir aus der Inaktivität heraus. Erwachen wir für uns. Erwachen wir für das Erkennen unserer Fähigkeiten. Erwachen wir für unsere Freude.

Starre – Weichheit

Im Winter ist alles starr. Wenn es sehr kalt wird, dann ist das Wasser zu Eis gefroren, die Bäume sind ganz starr. Es ist oft wenig Bewegung in uns. Wir selbst sind starr vor Kälte. Welche Haltung verbinden wir mit Starre in unserem Wesen, in unserem Inneren? Was ist denn starr an mir? Was ist nicht weich, sondern hart? Was ist nicht beweglich, sondern fest, unbeweglich? Nicht bewegt, nicht bewegbar? Starr vor Angst? Starr vor Trauer? Schwere Emotionen, belastende Emotionen machen uns unbeweglich. Eine schlechte Nachricht lässt uns den Atem stocken. Unser Körper verkrampft sich. Das ist sicher ein Extrem, das wir üblicherweise Gott sei Dank nicht so häufig spüren. Doch Starre in uns, das spüren wir schon.

Spüren wir einmal in uns hinein, was starr in uns ist, was unbeweglich ist. Unverrückbar. Wovon wir glauben, dass wir uns niemals davon lösen können. Was tut uns so weh, dass wir es nicht ansehen, nicht bewegen können. Was macht uns so traurig? Was glauben wir, nicht vergeben zu können, und warum nicht? Starre und Härte sollen der Weichheit weichen. Es soll sich die Starre und die Härte auflösen, soll weich werden, beweglich, frei. Und wie soll das geschehen?

Stellen wir uns einen Aspekt vor, eine Erfahrung, eine Begebenheit, irgend etwas, was uns starr macht. Und hier ist ein Beispiel: dass wir nicht vergeben können. Dass wir starr sind, dass wir jahrelang verharren in dem Trauma, das wir vielleicht von anderen erlitten haben, und das uns starr bleiben lässt, unverrückbar: wir können nicht vergeben. Und doch, wenn wir nicht vergeben, dann halten wir es, dann haben wir es, dann haben wir vielleicht unser ganzes Leben, diesen Druck und diesen Schmerz und diese Starre. Und wie können wir es öffnen? Wie können wir diese Starre in Weichheit verwandeln, in Güte, in Mitgefühl, in Nachsichtigkeit, in Vergebung?

Eine Möglichkeit wohl ist es, den anderen einmal anzusehen, der uns etwas getan hat, was wir ihm oder ihr nicht vergeben können. Die fehlende mütterliche Liebe. Ein Beispiel, das ich so oft bringe. Und wie viele kommen zu mir und sind starr und glauben, der Mutter diese fehlende Liebe nicht vergeben zu können. Und wie oft haben wir eine Lösung gesucht, und wie oft haben wir eine Lösung besprochen. Und diese ist wohl, oder kann wohl sein, dass wir diese Mutter einmal ansehen, oder diesem Menschen einmal in sein Inneres schauen, einmal das Leben des anderen ein bisschen beobachten, durchforsten. Und so werden wir daraufkommen, dass sie das, was sie uns nicht gegeben hat, diese Zärtlichkeit, diese Liebe, dass sie das selbst nicht erfahren hat.

Und dies bezieht sich auf viele, viele andere Bereiche. Wenn wir etwas nicht erlebt und nicht erfahren haben, dann sind wir oft nicht in der Lage, dieses Spüren in uns in unser Bewusstsein zu bringen und zu sagen: „Aha so spürt sich das an, ach das ist schön, das gebe ich weiter.“ Oder ich gebe es mir. Wenn wir das nicht bekommen haben, so können wir uns schrittweise das, was uns fehlt, woran wir Mangel haben, selbst geben. Der Wunsch also, Liebe zu bekommen, diesen Wunsch erfüllen wir uns, indem wir uns Liebe vorstellen, indem wir einmal in unseren Körper lächeln, in unser Herz lächeln, ganz langsam einmal, vielleicht ein paar Sekunden, bis wir uns ein bisschen gewöhnt haben daran, dass wir in unser Herz lächeln können. Und dann geben wir uns Liebesbeweise selbst. Spüren wir Liebe. Spüren wir Liebe, vielleicht auch wenn wir es nicht empfangen haben. Vielleicht Liebe zu einem Tier, oder Liebe zu einem Orangensaft, oder zur Schokolade, oder was auch immer es ist, nur stellen wir uns Liebe vor. Und dann lassen wir diese Liebe in unserem Inneren entstehen, und lassen wir sie vergehen, und sie kommen. Wir lassen die Liebe gehen, und kommen, lassen sie tief werden. Schön, Liebe im Herzen zu spüren. Ich habe sie nicht bekommen, ich gebe es mir selbst, was ich nicht bekommen habe, muss es mir selbst geben, dass ich es habe. Ich kann nicht darauf warten, dass es mir andere geben, ich kann nicht mein ganzes Leben verwarten. Ich bin der Meister, die Meisterin meines Universums, meiner Gefühle. Ich gebe es mir. Jeden Tag. Ich gebe mir Frieden und Freude und Liebe.

Ja, meine Lieben, auch das ist ein Prozess. Auch das geht nicht von heute auf morgen. Und doch, es geht. Gibt es eine andere Möglichkeit? Gibt es einen zweiten Weg? Ich kenne keinen. Was ich mir wünsche, will ich mir selbst geben. Und das Interessante ist, wenn ich es mir selbst gegeben habe, dann bekomme ich es plötzlich auch von anderen Menschen. Das erleben wir alle. Starre und Weichheit. Lassen wir das wirken in uns. Üben wir, uns das selbst zu geben, was wir uns von anderen erwarten und wünschen, vielleicht erträumen.

Verharren – Änderung

So bleiben, wie ich bin. Das kenne ich, das ist meine Komfortzone. Ich will da gar nichts ändern. Ja, das Leben, das gibt nicht mehr her. Ich komme so zurecht. Ich brauche es nicht, ich bin zufrieden, ich bin genügsam.

Warum soll dies alles sein? Warum sich mit dem bisschen begnügen, das wir haben. Weil wir uns nicht trauen vielleicht, eine Änderung in unserem Leben vornehmen zu können, oder zu dürfen? Weil wir es uns selbst nicht erlauben, uns zu ändern? Warum geben wir klein bei? Warum glauben wir, dass das nicht zu ändern ist? Haben wir Angst vor Änderung? Wir brauchen es doch nur selbst zu tun. Verharren. Was brauche ich denn, wenn ich aus meiner Komfortzone herauskomme, aus meinem Nest, vielleicht sogar aus meinem Gefängnis, in das ich mich hineingesetzt habe? Was brauche ich denn zur Änderung? Aufbruch, Mut, Überlegung, vielleicht Hilfe. Vielleicht muss ich meditieren lernen, oder vielleicht geh ich zu jemandem und sage: „Ich bin so antriebslos. Ich will und ich glaube, dass ich mehr kann, aber irgend etwas hält mich zurück. Dass ich verharre in dem, wie es ist, und dass ich es mir schönrede.“

Ja, es braucht Ehrlichkeit, weil vielleicht sind wir doch nicht zufrieden, sondern sagen es nur. Vielleicht sagt unser Ego: „Das wird nicht mehr besser, bleib so, das geht ja eh, du lebst und alles ist wunderbar.“ Das sagt unser Ego. Was sagt unser Herz? Unser Herz sagt: „Nein das glaube ich nicht. Das kann doch ganz anders noch werden. Da muss es doch noch etwas geben.“

Und dann verordnen wir uns Aufbruch. Es ist so wie das Erwachen, so wie das Herauskommen aus unserer Starre, wie wir es vorher besprochen haben. Es ist der Aufbruch aus dem Verharren, aus der Passivität. Wo ist denn diese zu Hause in uns? Im Bauch. Im Bauch ist der Mut. Dort müssen wir hin. Wer hat mir den Mut genommen? Wer hat mich verzweifeln lassen? Warum, woran bin ich verzweifelt? Habe ich vielleicht Niederlagen in meinem Leben eingesteckt? Wurde ich verlassen? Heilen. Heilen, heilen und wieder heilen. Das Verlassenwerden heilen durch Entspannung. Gehen lassen. Nicht anderen glauben, die sagen: Ja dass man verlassen wird, das ist selbstverständlich. Durchentspannen durch diese Information. Nicht glauben, es geht nicht, sondern sich selbst Mut zusprechen. Mut zusprechen, indem wir sagen: „Ich breche auf. Ich traue mich. Ich tue etwas für mich. Ich bin da für mich. Ich anerkenne mich in meinen Fähigkeiten.“ Anerkennen. Ich anerkenne mich. Ich bin valide, mein Wesen ist valide. Mein Wesen kann das, und ich will es, und ich tue es. Ich breche auf. Ich verharre nicht, sondern ich ändere mich.

Wieder ein Prozess. Wieder ein Prozess, ja, in kleinen Schritten. Kleine Änderungen, um aus der Komfortzone herauszukommen, uns selbst herauszuholen. Kleine Änderungen. Wir spüren es: Aha das ist ja eigentlich ganz anders jetzt. Noch ein bisschen mehr, und noch ein bisschen mehr, bis wir es können. Bis wir anders sind. Nur Mut.

Unser letzter Punkt: Tod, Auferstehung, Leben

Christen feiern Ostern. Auferstehen vom Tod. Tod, es ist so ein bisschen wie einschlafen. Wir sagen ja auch, wenn jemand stirbt oder gestorben ist: sanft entschlafen. Wir schlafen ein, jeden Abend, und erwachen. Und wenn wir unsere Energie abgegeben haben, wenn sich die Seele und unser gesamter Energiekörper von unserem physischen Körper gelöst hat und damit der physische Tod eintritt, ja, dann sind wir, wie wir sagen, tot, und trotzdem können wir auferstehen. Trotzdem bleibt unsere Energie lebendig, nur in anderer Form, nur in einem anderen Zustand. „Das Samenkorn stirbt, und wenn es in der Erde ist, so trägt es reichlich Frucht, wenn es austreibt“, steht in der Bibel.

Haben wir Angst vor dem Tod? Setzen wir uns mit dem Tod auseinander, oder negieren wir ihn? Laufen wir davon?

Was bedeutet Ostern für mich? Tod und die Auferstehung. Das ist die Botschaft, dass wir aus einer Situation, in der wir sind, aufstehen, auferstehen. Da geht es nicht nur in erster Linie um den physischen Tod. Es geht darum, dass etwas in uns stirbt, und dass wir das, was gestorben ist, in uns heilen können. Es geht darum, dass wenn die Liebe gestorben ist, die Liebe zu uns, aus welchen Gründen auch immer, dass das auferstehen kann. Dass diese Liebe wiederkommen kann. Dass wir nicht verzweifeln, wir nicht verzagen, nicht vor Trauer halb unbeweglich in unserem Inneren werden, sondern dass wir sagen: „Ich kann auferstehen.“ Alles das wovon ich glaube, dass es in mir gestorben ist, kann leben, weil ich es will, weil ich die Meisterin und der Meister in meinem Energiekörper bin, in meinem Leben, in meinem Wesen. All das geschieht durch innere Heilung. Durch Ansehen: Was spüre ich? Durch Loslassen, durch Vergehen, durch Durchgehen. Wenn es unseres ist, durchgehen durch den Prozess, wie wir diese Energie aufgenommen haben, wie wir Trauer aufgenommen haben, wie wir Schmerz aufgenommen haben. Wenn wir das erkennen, wenn wir uns lösen können, wenn wir diese Energie zum Fließen bringen, dass sie von uns fortfließen kann, dann sind wir frei.

Tod, Auferstehen, Leben. Wir sind frei zum Leben. Frei um all das, was in uns ist, tatsächlich zu leben, tatsächlich benützen zu können. Unser ganzes Potenzial zu leben, in Freude und in Liebe und in Frieden zu uns, zu mir und zu Dir und zur ganzen Welt, zum ganzen Universum. Auferstehen. Nichts muss so bleiben, wie es ist.

Alle diese fünf Punkte haben letztendlich eine Botschaft: Änderung. Wenn ich etwas sehe, etwas spüre, was mir wehtut, was mich begrenzt, was mich behindert, und was auch immer es ist, was mich aus meinem Potenzial, von meinem Potenzial fernhält, heilen. All das ändern. Wir können es, wir wissen es, wir spüren es, dass wir es tun wollen, und wir spüren es, dass es notwendig ist, dass wir es tun. Tun wir es. Ändern wir uns. Lassen wir Auferstehung in uns entstehen, zum Leben.

Frohe Ostern!

in Verbundenheit
Raimund 

Mehr über mich und aktuelle Informationen gibt es wie immer auf meiner Website http://jakesz.com/home

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