Meine Lieben,

das Neue Jahr ist jetzt mehr als ein Monat alt, und vielen vergeht die Zeit sehr schnell, ja, zu schnell. Viele fühlen sich wie gejagt von all den verschiedenen Aspekten, die im Raum sind, von all dem, was in einer solchen Fülle vorhanden ist, dass wir kaum damit fertig werden, sie zu bearbeiten. Die Zeit hat eine solche Dichte angenommen, dass sie uns oft den Atem nimmt, dass wir oft keine klaren Gedanken fassen können, geschweige denn Ruhe haben, all das Erlebte, all die Informationen in uns selbst einzuordnen. In einer solchen Zeitqualität scheint es mir vordringlich, besonderes Augenmerk auf sich selbst zu lenken. Ich weiß, ich sage dies oft. Ich wiederhole mich in diesem Punkt. Jedoch bin ich der tiefsten Überzeugung, dass nur die liebevolle, friedvolle Aufmerksamkeit auf sich selbst uns den Weg zeigt, wie wir diese, von uns noch nie erlebte, Situation bewältigen können.

Ein wesentliches Phänomen dieser Zeit ist die Aggression vieler Menschen gegeneinander, das Unverständnis für die Haltung der anderen, das Abwerten von anderen Meinungen, und zu dem allen kommt eine von uns noch nicht in der Gesellschaft erlebte Gewaltbereitschaft. Diese Gewaltbereitschaft ist wohl in manchen Menschen zwar unter der Oberfläche vorhanden, kommt jedoch in „normalen Zeiten“ nicht zum Ausbruch. Erst in Zeiten, wo Meinungen so stark aneinander prallen, wo so viel Unverständnis, Hoffnungslosigkeit, Lebensangst und Überforderung vorhanden sind, kommt sie an die Oberfläche und wird in Ausnahmesituationen, wenn sich Gruppen bilden, auch tatsächlich gelebt. Wir alle spüren die Bedrohung, die davon ausgeht, die Bedrohung, die zu einer Klimavergiftung untereinander und zu einer sehr starken energetischen Belastung der Gesamtbevölkerung führt. Genau dies ist es, was viele von uns spüren, was uns belastet und was uns zu all den anderen Faktoren unser Leben schwer macht.

Es stellt sich in diesem Zusammenhang die Frage: „Wie sehr lasse ich mich von solchen Erlebnissen im Außen tatsächlich beeinflussen? Wie intensiv erlaube ich schmerzhaften, freudlosen, bösartigen und Unfrieden stiftenden Aspekten, meinen Raum zu betreten und damit mein Verhalten zu beeinflussen, mein Wohlbefinden in Frage zu stellen, meine Lebensfreude zu vermindern und Unsicherheit in mir entstehen zu lassen? Lasse ich mich verunsichern? Erlaube ich anderen, über mich Kontrolle auszuüben? Erlaube ich anderen, so aufzutreten gegen mich, dass ich meine eigenen Gefühle unterdrücke? Gehe ich von der Eigenverantwortung ab und erlaube ich mir zu vielen Dingen eine indifferente Haltung, dass ich sowieso nichts beeinflussen kann und dass es vielleicht keine Rolle spielt, was ich selbst denke?“

Auf einige der angeführten Fragen möchte ich nun im Detail näher eingehen. Beginnen wir mit der Kontrolle durch andere: Ich habe eine Meinung. Diese Meinung ist für mich wohlfundiert und in meinem Inneren überprüft. Ich bin bereit, diese Meinung aufgrund verschiedener Erlebnisse und Erfahrungen zu ändern. Ich bleibe also nicht starr bei meiner Meinung, sondern erlaube mir eine bestimmte persönliche Flexibilität. Dies, möchte ich sagen, ist ein Idealzustand, ein Zustand, in dem ich kommunizieren kann, in dem ich nicht Recht haben muss, in dem mir auch die Meinung anderer wichtig erscheint. Und genau hier beginnt auch die Gefahr. Wird nun von anderen Menschen eine andere Meinung vertreten, wird diese entsprechend getrommelt, öffentlich beworben, mit großer Vehemenz vorgetragen, so kommt es nun darauf an, ob wir uns wider besseres Wissen im eigenen Herzen beeinflussen lassen, ob wir also unsere eigene Meinung durch andere in Frage stellen, unter Umständen der anderen Meinung eine solche Bedeutung beimessen, dass wir uns selbst kontrolliert fühlen. Dies geschieht derzeit in einem großen Maß, und dies ist es, was viele von uns erleben, dass sie ihrem eigenen Standpunkt untreu werden, wenn sie nicht in der Lage sind zu unterscheiden, was ist gut, liebevoll, friedfertig, nachvollziehbar und vieles mehr. Also bleiben wir bei uns. Bleiben wir bei unserer Grundhaltung, bei unserer Meinung zu vielen Dingen, solange es nicht triftige Gründe gibt, diese zu ändern. Erlauben wir anderen nicht, durch bösartige Propaganda uns selbst in Frage zu stellen, und uns so zu verunsichern.

Lassen wir uns also nicht durch andere unterdrücken, weil wir die Meinung anderer wichtiger nehmen als unsere eigene. Dies ist eine Frage unseres Selbstwertes und unserer Anerkennung für unser eigenes Wesen, Aspekte, die gerade in Zeiten wie diesen so stark gefordert werden. Oft kommt es auf die Lautstärke an, mit der bestimmte Meinungen propagiert werden, sodass wir uns unterdrückt fühlen und unser eigenes Wesen in Zweifel ziehen. Vielleicht erleben sogar manche von uns die Unterdrückung der eigenen Meinung durch die Meinung anderer im Familien- oder im Bekanntenkreis – oft so vehement vorgetragen, dass wir vielleicht gar nicht den Mut haben, zu unserer Meinung zu stehen. Tun wir es. Stehen wir zu uns. Sind wir gerade in diesen Zeiten mutig und tapfer und verschaffen wir uns Gehör für diese Aspekte, die direkt aus unserem Herzen kommen und gesagt werden wollen.

Gehen wir nicht von unserer Eigenverantwortung ab. Nur wir sind es, die unser Leben beeinflussen können. Nur wir selbst können die Richtung entscheiden, in die unser Lebensweg geht. Nur wir können uns die Frage beantworten, was wichtig in unserem Leben ist, welche Aspekte wir betonen und welche Aspekte unseres Wesens wir verlassen wollen, indem wir uns davon lösen, was uns offensichtlich nicht dient und zwischen uns und unserer inneren Heilung steht. Vergessen wir nicht, dass die Entwicklung unseres Wesens durch Klärung von Traumen und Mustern geschieht. Ein Leben in Licht und Liebe, das Vorbild-Sein für andere Menschen, ohne jenen ihre Aufgaben abzunehmen, und das tiefe Durchdringen unseres Wesens zum Verständnis der Zusammenhänge in unserem Sein stellt unsere zentrale Lebensaufgabe dar. Nichts ist so wichtig wie dieses. Nichts ist so wichtig wie die Zuwendung zur inneren Heilung, das Erkennen, welche Themen und Muster kann ich selbst klären, und welche wurden mir anerzogen durch Eltern und Lehrer, welche Erfahrungen habe ich mit anderen Menschen gemacht, und deren Meinung in meinem Raum Platz greifen lassen – das ist es, worum es geht.

Und diese Zeit hat auch manches Gute, nämlich dass wir jetzt während der öffentlichen Karenz mehr Zeit für uns selbst aufbringen können, ja auf uns selbst geradezu zurückgeworfen werden, auf die Interpretation unserer Reaktionen, auf die Vehemenz von manchen Emotionen, auf der Suche nach Erklärungen für manches körperliche Unwohlsein. Nehmen wir uns Zeit für uns. Wir haben es verdient. Vernachlässigen wir die möglichen sozialen Kontakte nicht, doch richten wir mehr und mehr liebevolle Aufmerksamkeit auf uns selbst in ständiger Auseinandersetzung und Frage: „Wo stehe ich? Welcher Schritt soll der nächste sein? Wo ist es nötig, tiefe innere Heilung in mir selbst zu ermöglichen, und wo will ich mir Hilfe von anderen nehmen, um Aspekte zu erfassen, die mir vielleicht nicht bewusst waren, um meine Emotionen entsprechend zu heilen.“ Ja, die Zeit ist fordernd, und doch bietet diese Zeit und die Zeitqualität Möglichkeiten. Auf manches werden wir im Außen verzichten und durch Betrachtung unseres Inneren ersetzen können. Wenden wir uns uns zu, nehmen wir uns in unsere Arme voll Liebe und Dankbarkeit, lassen wir uns nicht verunsichern, wenn schwere Gedanken oder herausfordernde Emotionen auf uns zukommen. Dies ist eine kostbare Zeit, die die Möglichkeit der Heilung in sich birgt. Ergreifen wir die Chance.

Die folgende Meditation ist ausgerichtet auf die liebevolle Aufmerksamkeit auf unsere drei oberen Chakren.

Wichtiger Hinweis: Erstmalig könnt Ihr die Meditation auch hören, wenn Ihr auf folgenden Link klickt: »Meditation obere Chakren

Meditation

Bringen wir uns in eine Lage, in der wir uns wohlfühlen. Sitzen wir bequem oder legen wir uns hin und beginnen wir, langsam und ruhig zu atmen und unseren Atem zu verfolgen, wie sich der Bauch hebt, und der Brustkorb, und wie wir langsam ausatmen und die gesamte Energie in unserem Körper belassen. Richten wir unsere liebevolle Aufmerksamkeit auf unseren Atem und auf die Beobachtung, wie es in uns zu fließen beginnt. Werden wir stiller und ruhiger, lassen wir die Gedanken, die kommen, wieder gehen, und entspannen wir unseren gesamten Körper. Lassen wir den Körper schwer werden. Spüren wir, wie sich die Kopfhaut entspannt, und die Muskulatur in unserem Gesicht weicher und weicher wird. Spüren wir, wie die Augen zurückfallen in die Augenhöhlen, wie die Ohren sich entspannen und die Nase. Vielleicht werdet Ihr jetzt lächeln und sagen: Wie entspanne ich denn meine Nase? Ganz einfach, indem wir unsere Aufmerksamkeit dorthin senden, unsere entspannte Aufmerksamkeit, und dies ganz einfach geschehen lassen. Lassen wir die Zunge zurückfallen in den Gaumen, und sind wir mit unserem gesamten Kopf völlig verbunden. Damit erhalten wir Bewusstheit über unseren Kopf, und spüren den gesamten Kopf.

Richten wir unsere Aufmerksamkeit auf unser Gehirn. Nehmen wir Verbindung mit unserem Gehirn auf. Bekommen wir einen Eindruck von unserem Gehirn. Wieder nur die Aufmerksamkeit, die gesamte Aufmerksamkeit, den Fokus, dorthin lenken. Bedanken wir uns bei dem Gehirn, dass es uns treu leitet, auf der einen Seite uns dient, auf der anderen Seite uns führt, und spüren wir unser Gehirn so, als ob wir es in unseren Händen hielten. Und nun erlauben wir uns, dass Gedanken kommen. Lassen wir nun liebevolle Gedanken kommen. Lassen wir uns Zeit, bis sie kommen. Lassen wir Gedanken zu, die die Schönheit unseres Lebens beschreiben, schöne Aspekte, freudige, liebevolle Aspekte unseres Lebens. Lassen wir Gedanken zu, die unsere Dankbarkeit ausdrücken dem Schöpfer und der Schöpfung gegenüber, und auch die Dankbarkeit uns selbst gegenüber, dass wir uns auf den Weg gemacht haben, dass wir bereit sind, uns selbst wahrzunehmen, uns selbst zu spüren, und uns selbst zu ändern. Lassen wir liebevolle Gedanken kommen, die mit anderen Menschen zu tun haben, vielleicht mit solchen, die es gerade schwer haben, die in einer Unsicherheit in ihrem Leben stehen, vielleicht nicht ein oder aus wissen, die gerade eine physische oder psychische Belastung durchmachen. Behalten wir dabei unsere Energie bei uns, doch wünschen wir ihnen, dass sie selbst in der Lage sind, sich zu helfen, die Aufmerksamkeit auf sie zu richten, ohne dass unsere Energie weggeht, dass sie in die Lage kommen, sich zu helfen, dass sie die Zusammenhänge verstehen zwischen ihrem eigenen Wesen und dem, was sie gerade erleben, ohne sich Schuld zuzusprechen, ohne es auf andere zu projizieren, Zusammenhang zwischen dem eigenen Wesen und unseren Erlebnissen und unseren Erfahrungen. Vergessen wir nicht, andere können unsere Energie nicht verwenden, doch können wir ihnen beistehen, wenn sie uns um Rat und um Hilfe fragen. Wir können es ihnen vormachen, wir können ihnen Gedanken geben, wie wir selbst uns in einer solchen Situation verhalten würden. Sprechen wir ihnen Mut zu und Vertrauen, Optimismus und auch Freude, weil die herausforderndsten Situationen in unserem Leben doch die allerwichtigsten sind. Herausfordernde Situationen, Krisen, erfolgreich gelöst und geheilt erlaubt, wie wir alle wissen, eine Entwicklung unseres eigenen Wesens.

Und nun gehen wir wieder zurück zu uns: Lächeln wir in unser Gehirn hinein, ganz einfach, sind wir wohlmeinend und gütig und liebevoll zu unserem Gehirn, zu unseren Gedanken. Lassen wir Freude in unserem Kopf entstehen, Freude in der Verbindung zu unserer Schöpfung, Freude in dem Wissen, dass wir getragen und geschützt sind. Vertrauen erschafft unsere innere Sicherheit. Glauben wir an uns, und glauben wir an eine gütige, wohlmeinende Schöpfung, welchen Namen wir dieser auch immer geben mögen. Und dann richten wir unsere Aufmerksamkeit auf den höchsten Punkt unseres Kopfes, auf das Scheitelchakra. Schicken wir dankbar unser Licht in den Himmel, freuen wir uns, dass es dort ankommt, und empfangen wir das Licht, das klare Licht von oben. Was ist oben? Was ist unten? Was ist innen? Was ist außen? Klares Licht, das uns selbst in uns hell macht, das uns erlaubt, in die dunklen Bereiche unserer Gedanken zu schauen, das uns in unserem Inneren so erhellt, dass nichts Dunkles mehr in unseren Gedanken ist, in unseren Gefühlen. Heilung. Innere Heilung. Das ist es, was auf unserem Weg ist. Das ist es, dem wir uns verschrieben haben, dass wir es in diesem Leben tun, so gut wir können. Uns heilen und den Schöpfer um Hilfe zu bitten dabei. Bleiben wir in dieser Ruhe, und haben wir unser Gehirn lieb, und den Schöpfer, und unseren Weg.

Als nächstes richten wir unsere Aufmerksamkeit auf unseren Hals. Wir entspannen unseren Hals, die Halswirbelsäule, die Muskulatur, die die Halswirbeln bewegt. Wir beginnen unseren Kopf langsam zu drehen, einzuatmen und auszuatmen, zu drehen nach rechts, einatmen und zur Mitte kommen, und ausatmen und drehen nach links, und einatmen und zur Mitte kommen und ausatmen. Tun wir nichts mit Gewalt, lassen wir es ganz einfach so weit geschehen, soweit wir in der Lage sind. Dann lassen wir unser Kinn rotieren, hinauf nach links, hinunter nach rechts, oder umgekehrt, sodass unser Hals ganz beweglich und ganz weich wird, so gut wir es eben können. Tun wir es öfter, vielleicht dreimal oder fünfmal, und entspannen wir unsere Halsmuskulatur.

Und dann richten wir unsere Aufmerksamkeit auf unseren Kehlkopf. Nehmen wir mit unserer Kehle Verbindung auf. Richten wir unseren Fokus, unsere Aufmerksamkeit auf die Kehle. Dadurch verbinden wir uns richtig mit dem Organ, durch das wir sprechen. Natürlich drücken wir Gedanken oder Gefühle aus, die in anderen Bereichen unseres Wesens entstehen, und doch ist es so, dass dieser Hals, dieser Kehlkopf, unser Wesen ausdrückt. Unser ganzer Körper drückt unser Wesen mit der Körpersprache aus. Unser Singen und unser Lachen und unsere Worte zeigt unser Wesen uns und anderen durch unsere Kehle. Spüren wir da hinein und spüren wir nach, welche Worte wir sprechen, wie wir sprechen, in welcher Art und Weise wir kommunizieren. Spreche ich meine Wahrheit? Spreche ich die Wahrheit anderer, um ihnen zu gefallen? Drücke ich mit meinen Worten das aus, was ich bin? Ehrlich und aufrichtig? Wage ich auch etwas anderes zu sprechen und auszudrücken, als die gängige Meinung? Wage ich auszusprechen, was aus meinem Herzen kommt? Welche Energie kommt mit meinen Worten aus meinem Mund? Spreche ich laut, leise, liebevoll, wohlmeinend, verständnisvoll? Spreche ich in dieser Art und Weise zu mir und zu anderen? Übe und verwende ich diese innere Sprache, wenn ich mit mir spreche? Mit meinem Herzen, mit meinen Knochen, mit meiner Seele?

Spüren wir uns an, erinnern wir uns vielleicht an bestimmte Begebenheiten in letzter Zeit, vielleicht in der letzten Woche, und nochmals: Habe ich meine Wahrheit gesagt, meine tiefe innere Wahrheit? Habe ich das gesagt, was mich ausmacht als unikalen, einzigartigen Menschen? Und wenn wir dies tun, werden wir vielleicht manche verlieren. Wir werden andere gewinnen. Manche werden uns nicht verstehen, und manche werden uns dafür lieben. Spüren wir unseren Atem, wie er unseren Mund betritt, und den Atem, der unseren Mund wieder verlässt. Versinken wir in diesen Ausdruck des eigenen Wesens, indem wir uns anspüren. Fühle ich mich wohl in mir? Fühle ich mich wohl, so wie ich bin? Spüre ich, wo Veränderung notwendig ist? Drücke ich also durch meine Worte, durch mein Gehabe das aus, was mein Herz und meine Gedanken ausmacht? Spreche ich schlecht hinter dem Rücken anderer? Habe ich das überprüft, worüber ich spreche? Will ich mit meinen Worten anderen einen Gefallen tun? Will ich diese Energie, die ich übernommen habe von anderen, will ich diese Energie auch mit meinen Worten ausdrücken? Obwohl ich vielleicht im Inneren weiß, dass mir dies gar nicht guttut? Haben wir den Mut, uns zu ändern. Haben wir auch den Mut, unsere Fehler einzugestehen, klar und eindeutig zu uns selbst Stellung nehmen. Das ist Ausdruck unseres Wesens, unseres Lebens. Das wird durch unsere Kehle ausgedrückt. Und nun lächeln wir in diese unsere Kehle. Danke dass Du so bist. Danke, dass ich durch Dich sprechen und singen und lachen und beten kann. Dass ich mit anderen Menschen mit Worten kommunizieren kann. Dass Du mir auch die Möglichkeit gibst, weil Du mein Ausdruck bist, dass ich manches gar nicht sagen brauche, sondern dass das Strahlen aus mir kommt, das der andere wahrnimmt ohne Worte. Bleiben wir so, solange wir wollen.

Der letzte Abschnitt dieser Meditation ist unserem Herzen gewidmet. Entspannen wir uns in unserem Brustkorb, entspannen wir unsere Atemmuskulatur, die Zwischenrippenmuskulatur. Spüren wir, wie sich beim Atmen der Bauch hebt und dann erst die Rippen, und gehen wir mit unserer Aufmerksamkeit auf die Brustwirbelsäule, Schritt für Schritt. Gehen wir in Gedanken, in unserer Vorstellung, diese zwölf Brustwirbel hinunter, vom unteren Hals beginnend, bis fast in unsere Lenden. Entspannen wir unsere Wirbelsäule, entspannen wir die Muskulatur des Rückens, die die Wirbelsäule stabil hält. Werden wir weich, locker, beweglich. Drücken wir mit unserer Beweglichkeit auch unsere innere Beweglichkeit aus. Nehmen wir uns wahr, wie beweglich wir im Inneren sind. Unser Körper wird nur so beweglich sein, so wie es unserem Inneren entspricht. Tun wir dies öfter, nehmen wir Beziehung auf zwischen der inneren und der äußeren Beweglichkeit.

Und dann richten wir unsere Aufmerksamkeit auf unser Herz, auf unseren Herzraum, liebevoll, friedvoll, gütig, sanft, milde. Stellen wir uns vor, dass wir in diesen Herzraum atmen, dass er sich erweitert, dass sich der Herzraum entfaltet, dass er groß wird. Spüren wir den Augenblick, wenn sich dieser Herzraum öffnet, dieser energetische Raum, der das Zentrum unseres Seins ist. Was kommt nun? Es ist warm, es ist angenehm. Lassen wir es geschehen. Wir werden diese Stellen fühlen, die nicht warm sind und angenehm. Suchen wir die Stellen unserer Trauer, unseres Schmerzes, unserer Enttäuschung, auch unserer Angst, und lassen wir die eine um die andere Emotion da sein. Beides, so wie unser Leben ist. Die Freude und den Frieden, und das Lachen in unserem Herzen, und die Trauer und die Enttäuschung und die Angst. Stehen wir zu beiden. Das ist unser Leben. Über das erste sind wir glücklich, wenn diese tiefe Freude aus unserem Herzen kommt. Über das andere sind wir vielleicht unglücklich. Und doch verstehen wir, beides gehört in unser Leben. Das eine wollen wir behalten, das andere wollen wir heilen. Lassen wir beide Emotionen zu. Lassen wir sie da sein. Verstehen wir, woher sie kommen. Woher kommt die Freude? Woher kommt die Trauer? Fühlen wir, ob die Trauer zu uns gehört, oder ob die Trauer von anderen Menschen auf uns übertragen wird, wenn wir mit anderen mitleiden, wenn wir uns entscheiden zu glauben, wir müssten anderen die Trauer abnehmen. Glauben wir denn, dass das geht? Die Trauer gehört immer dem, der sie empfindet, dem, in dem die Trauer entsteht. Und schauen wir hin, ob wir die Trauer von anderen übernehmen, oder ob sie unsere eigene ist. Nehmen wir uns vielleicht die eine oder andere Emotion, die uns belastet, morgen her, oder übermorgen. Spüren wir hinein, spüren wir, ob sie sich bewegt, ob wir uns schrittweise von ihr lösen können, indem wir fast wie durchgehen, dass wir dieses Gefühl haben, dass wir uns selbst durch diese Emotion durchbewegen. Übernehmen wir Verantwortung für uns, indem wir uns wahrnehmen, indem wir Schritte für uns selbst, für unsere Heilung tun. Legen wir uns morgen oder übermorgen genauso wieder hin, und fragen wir uns: „Womit will ich mich beschäftigen? Was braucht denn Heilung in meinem Leben? Wo komme ich denn gar nicht zurecht?“ Spüren wir, dass wir das, was uns gehört, was zu uns gehört, dass wir uns darum kümmern. Verstehen wir, dass unser Herzraum uns gehört. Er ist für unsere Gefühle da. So wie unser eigenes Blut ja auch in unseren Adern fließt, und nicht in den Adern anderer.

Ja, für manche ist dies eine große Entscheidung, etwas für sich selbst bewahren und behalten, etwas nicht teilen, sondern die Liebe und die Freude in uns zu behalten als Energie, in uns zu bewahren und sie auszustrahlen. Dass andere es merken und es sehen und sich sagen: „So möchte ich auch sein. Dies möchte ich auch an mir wahrnehmen. Dies will ich tun. Ich will diese innere Heilung an mir selbst geschehen lassen.“ Und dann lächeln wir in unser Herz hinein, lassen wir Liebe zu uns entstehen. Spüren wir, wie sich diese Liebe zu uns selbst anfühlt. Und spüren wir, wie stark diese Liebe zu uns ist. Ist diese Liebe zu uns getrübt, weil wir vielleicht von unseren Eltern die Liebe nicht in einer Art und Weise bekommen haben, wie wir sie uns gewünscht hätten? Und dass wir eigentlich heute noch darunter leiden? Haben wir Verständnis für die Eltern, und geben wir ihnen das, was sie uns an Enttäuschung und an Nichtverständnis entgegengebracht haben, zurück. Und geben wir uns selbst das, was wir nicht von ihnen bekommen haben, oder von anderen. Spüren wir Liebe. Ich spüre mich. Ich spüre die Liebe zu mir. Ich liebe mich. Ich bin gut zu mir. Ich gebe gut auf mich acht. Ich achte und ehre mich. Ich bin tief mit mir verbunden. Ich kann lachen mit mir, mit meinem Herzen. Ich kann leicht, spielerisch, ausgelassen sein in meinem Herzen, das ich geheilt habe. Ausgelassen sein und frei wie ein Kind.

Vielleicht geht dies nicht aufs erste Mal, vielleicht braucht die eine oder der andere Zeit, um sich mit seinem Herzen auseinanderzusetzen. Wahrscheinlich brauchen wir alle Zeit, um einmal unser Herz zu spüren, uns Zeit zu nehmen, uns selbst anzuspüren, unser physisches Herz, unser energetisches Herz.

Meine Lieben, jetzt ist es Zeit, genau diese Schritte, oder ähnliche Schritte, in uns selbst, an uns selbst geschehen zu lassen, diese Schritte in uns selbst zu gehen. Viele unserer sozialen Kontakte, unserer Dinge und Aspekte, die wir gewohnt waren zu leben, die uns vielleicht auch abgelenkt haben von uns selbst, sind derzeit nicht möglich. Daher ist diese Zeit eine Chance: die Chance, uns selbst kennen zu lernen. Die Chance, innere Heilung an uns durchzuführen, denn niemand kann meine Heilung durchführen, nur ich selbst. Nehmen wir uns Zeit, viel Zeit. Lassen wir den Fokus und unsere Aufmerksamkeit liebevoll auf uns selbst gerichtet sein. Ergreifen wir die Chance. Diese Pandemie hat ihre Bedeutung. Verstehen wir es. Nehmen wir es wahr für uns. Bleiben wir nun im Herzen, so lange wir wollen. So lange es uns gut tut. Dann kommen wir zurück. Beginnen wir uns zu bewegen, öffnen wir die Augen, und kommen wir in unser Wachbewusstsein.

Damit ist diese Meditation beendet. Hört diese Meditation, so oft Ihr wollt, und lasst Euch tragen und inspirieren. Beschäftigt Euch mit Euch, seid nicht ungeduldig und nicht verzagt, wenn nicht gleich alles gelingt. Lesen und Schreiben haben wir auch nicht an einem Tag gelernt.

Bleibt Euch nahe, oder kommt Euch nahe, so nahe wie irgendwie möglich. Der Weg unserer inneren Heilung besteht in der liebevollen Aufmerksamkeit für uns, in dem dass wir selbst mit uns gehen, vorangehen, uns betrachten, uns innerlich verstehen und einen Schritt nach dem anderen der inneren Heilung tun.

Freut Euch an Euch. Freut Euch an anderen, doch freut Euch an Euch, und seid herzlich gegrüßt,

Raimund

Mehr über mich und aktuelle Informationen gibt es wie immer auf meiner Website http://jakesz.com/home. 

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