Meine Lieben,
ich möchte Euch allen auf diesem Wege von ganzem Herzen eine friedvolle und gesegnete Weihnacht wünschen, und gute Gesundheit und Freude für 2021.
Ja, die Zeiten sind für viele Menschen herausfordernd, wahrscheinlich für alle, da sich die Grundfesten in unserem Leben aufzulösen scheinen. Die äußere Sicherheit in unserer Vergangenheit, die vielen von uns Halt gegeben hat, ist verschwunden. Ein unsichtbares Etwas, nicht greifbar, nicht offensichtlich erkennbar, hat unser aller Leben verändert. Dies wird von vielen als bedrohlich empfunden, oder zumindest als sehr schmerzhaft, auch weil wir gerade in dieser Zeit auf Gewohntes und Liebgewordenes zu einem Gutteil verzichten müssen.
Gerade in dieser Zeit, Advent und Weihnachten, stellt sich die Frage, wie jeder einzelne von uns auf eine solche Herausforderung reagieren kann. Wie sollen wir uns verhalten? Wie sollen wir damit umgehen? Glauben wir, dass wir ohnmächtig sind? Meinen wir, dass wir die Augen verschließen sollen und uns gar nicht darum kümmern? Sehen wir uns diesem Virus ausgeliefert?
Nein, lassen wir uns nicht unterkriegen. Benützen wir das, was wir gelernt haben in den vielen Jahren der spirituellen Arbeit, uns zu schützen und anderen zu helfen. Selbstschutz beinhaltet sicher das Befolgen der uns allen bekannten Regeln. Wiewohl manches von diesen Regeln für uns unbequem zu sein scheint, befolgen wir sie ganz einfach. Tragen wir die Maske, wo auch immer wir können, und wo es uns als notwendig erscheint, und sind wir ganz einfach vorsichtig.
Finden wir eine andere Art des Begehens dieser Familienfeste, die anders kommen, als wir es bisher gewohnt waren. Sprechen wir miteinander, kommunizieren wir über Zoom oder Skype, und sagen wir uns nicht: „Das ist nicht dasselbe.“ O ja, wir können dem auch einen besonderen Stellenwert geben, indem wir geistig miteinander verbunden sind. Wenn wir online einem Gottesdienst beiwohnen, so können wir auch die Hostie virtuell aufnehmen. Gehen wir nicht in die Falle, die uns unser Ego stellt, indem wir aus unserem Inneren in die Ablehnung und den Widerstand gehen. Lassen wir uns von unserem Geist inspirieren und empfinden wir Freude, auch wenn es einmal nicht so ist, wie wir es gewohnt waren.
Und dann geht es um das Schützen des eigenen Wesens, nicht nur des eigenen Körpers, sondern vor allem des eigenen Geistes. Bleiben wir widerstandsfähig, oder werden wir es zumindest. Achten wir mehr und intensiver auf gesunde Ernährung. Essen wir bewusst und nehmen wir die Nährstoffe bewusster in uns auf, auch weil wir alle, oder viele von uns, gerade viel mehr Zeit haben, bewegen wir uns ausreichend und intensivieren wir die Meditation oder das Gebet oder die Kontemplation. Als Beispiel schlage ich Euch folgende Meditation vor:
Schließen wir die Augen und bringen wir unseren Körper in eine bequeme Haltung, die möglichst aufrecht sein soll. Atmen wir tief und ruhig und beobachten wir unseren Atem, beobachten wir, wie im Einatmen sich der Bauch und der Brustkorb heben, und wie dann im Ausatmen die Luft uns wieder durch unsere Nase verlässt.
Nun stellen wir uns vor, dass mit jedem Atemzug Kraft, Mut, Geborgenheit und Sicherheit eingeatmet werden. Nehmen wir uns jeden dieser vier Punkte getrennt vor, spüren wir, was jeder dieser vier Punkte für uns bedeutet, und lassen wir sie jeweils ein paar Minuten an uns selbst wirken. Mit jedem Einatmen verbinden wir uns mit der entsprechenden Energie und halten sie in uns. Im Ausatmen lassen wir das gehen, was uns gerade belastet. Kommen wir durch diese Meditation in eine enge Verbindung zu uns selbst, und spüren wir, dass dies zu einer Änderung unseres Bewusstseins führt.
Nun legen wir unsere rechte Hand auf unser Brustbein, etwa in der Mitte. Dort ist unser Thymus, der energetische Ort unserer Immunität. Dort hat der Thymus, die Energie unserer Abwehr, seinen Platz. Beginnen wir, mit der flachen Hand diese Stelle ganz leicht zu klopfen, und nun stellen wir uns vor, dass das Virus vor uns steht. Nun aktivieren wir unsere Abwehrkräfte und drängen dieses Virus, wie auch immer wir es uns vorstellen, langsam zurück, bis das Virus verschwunden ist. Tun wir dies oft und intensiv, und spüren wir, dass auch dadurch unser Bewusstsein, unsere innere Haltung zu uns selbst, der Schutz unseres eigenen Wesens, bestärkt wird.
Wenn wir nun zum Beispiel einkaufen gehen, so nehmen wir nicht nur die Maske und halten Abstand, sondern wir bereiten uns ein paar Minuten vorher durch die Aktivierung unseres Thymus auf diesen Einkauf vor, indem wir den Thymus aktivieren und so spüren können, wie ein energetischer Schutzmantel um uns entsteht. Halten wir, wenn wir ein paar Mal auf den Thymus geklopft haben, die Luft einen Augenblick an und spüren wir, wie die Energie um uns an Stärke und an Licht zunimmt, wie einen Schutzmantel, den wir uns selbst anziehen.
Üben wir dies mehrmals am Tag zu Hause, bis wir eine Änderung an uns selbst bemerken.
Nun schließen wir die Hände fest um uns, in einer innigen Umarmung, wie wenn wir jemand anderen umarmen würden, und halten wir uns fest. Fühlen wir uns geschützt und behütet, und lächeln wir in unser Inneres. Machen wir uns unser Leben leicht, machen wir solche Dinge die uns freuen, und spüren wir in dieser Umarmung die Liebe zu uns, und unsere eigene Gesundheit. Nun beginnen wir uns langsam wieder zu bewegen, und öffnen die Augen und kommen in unser Wachbewusstsein zurück.
Meine Lieben, so oder ähnlich werden wir heil durch diese Zeit kommen. Wir können also selbst etwas für uns tun, indem wir uns selbst schützen, liebevoll mit uns umgehen, und achtsam auf unsere innere Stimme hören.
Vergessen wir bei aller Fokussierung auf uns selbst den Nächsten in unserer Familie, den Nächsten an unserer Wohnstätte und den Nächsten auf der Straße nicht. Sind wir großzügig, so wie es sich in unserer persönlichen Situation als passend anfühlt. Zeigen wir achtsam Mitgefühl, und unterstützen wir andere Menschen bei der Bewältigung dieser herausfordernden Situation. Bieten wir Hilfe an, ohne uns selbst zu gefährden, oder hören wir anderen ganz einfach zu, ohne allzu schnell die Geduld zu verlieren. Wir können in dieser Situation lernen, einerseits unsere eigene Energie zu stabilisieren, und andererseits den Nächsten nicht aus unseren Augen zu verlieren. Beides erst ergibt ein heilsames Ganzes.
In diesem Sinne umarme ich Euch fest. Feiern wir doch einmal ein anderes Weihnachten. Verbinden wir uns mit der Essenz des Festes, des Festes der Liebe, des Festes der Wiedergeburt, der Wiedergeburt unserer Makellosigkeit.
Gesegnete Weihnachten,
Raimund