Meine Lieben,

von Herzen grüße ich Euch alle in dieser besonderen Zeit, die täglich so viele Überraschungen bringt, in einer Zeit, in der so plötzlich alles anders geworden ist, in einer Zeit, die täglich so viel neue Informationen bringt, dass wir sie kaum verarbeiten können.

Wir möchten uns fragen: „Was ist hier geschehen? Was erleben wir gerade? Was ist die Bedeutung von einer für viele so schmerzhaften Erfahrung?“ Nun, es handelt sich um eine globale, kollektive Krankheit. Eine Erkrankung dieses Planeten, die zu einem Ausnahmezustand führt. Es ist ein Aufschrei des Planeten, der zu dieser Erkrankung der Menschheit geführt hat. Vom Verständnis her, vom Entstehungsmechanismus her ereignet sich etwas kollektiv, etwas was dem entspricht, wie eine Krankheit auch individuell entsteht.

Diese globale Erkrankung hat meiner Ansicht nach eine Reihe von Ursachen: die schonungslose Ausbeutung, die wir an so vielen Orten feststellen müssen, die sowohl den Planeten selbst als auch einen Gutteil der Menschheit betrifft, die gedankenlose Verschwendung, die Herzlosigkeit, mit der mit Menschen, Tieren und Pflanzen umgegangen wird, die Sorglosigkeit und Gedankenlosigkeit, in der große Teile der Menschheit leben, der Mangel an Sinnhaftigkeit, an spiritueller Einstellung, an liebevollem Miteinander, der Mangel an Friede und Gerechtigkeit, das Übermaß an Unterdrückung von großen Teilen der Bevölkerung. All das, und ich könnte noch andere Aspekte aufzählen, musste irgendwann eine Reaktion der Erde hervorrufen.

Das Virus ist Teil der Natur dieses Planeten. Durch unterschiedliche lokale Situationen – noch jetzt werden Partys an vielen Stränden in den USA gefeiert – konnte sich das Virus, wie auch in den Apres-Ski-Bars in Österreich, vorerst unbemerkt und dann schrankenlos verbreiten. Die Anzahl der an dieser Pandemie Verstorbenen ist beklagenswert hoch, die Herausforderung fast vergleichbar mit kriegerischen Auseinandersetzungen. Die Belastung der vielen Tausend Helferinnen und Helfer ist fast übermenschlich hoch, die Angst und die Sorge vor möglichen Konsequenzen in vielerlei Hinsicht bedrückt viele. Es herrscht eine unvorstellbare Unsicherheit, vielerorts ein Chaos. Durch gute Planung habe ich den Eindruck, dass die Situation in unserem Heimatland noch einigermaßen aushaltbar ist.

Trotzdem: Unser aller Leben hat sich grundlegend dadurch geändert. Es wurden Regeln aufgestellt, denen sich die überwiegende Mehrzahl der Bewohner beugt. Obwohl manche mit Hamsterkäufen reagierten, waren auch viele besonnen und singen den Helferinnen und Helfern um 18 Uhr ein Lied. Was können, was sollen wir daraus lernen?

Viele von uns, auch ich, haben plötzlich und völlig unvorbereitet viel Zeit, freie Zeit. Nützen wir sie doch! Nützen wir diese Zeit, um nachzudenken und nachzufühlen, vielleicht auch um uns zu erholen, um Muße zu haben, vielleicht auch um unser Leben neu zu ordnen, unsere Zeit sinnvoll mit neuen Aktivitäten und mit dem, was wir schon immer in unserem Leben tun wollten, auszufüllen.

Nützen wir die Zeit, um die Botschaft, auch die individuelle Botschaft für unser Leben, zu verstehen. Bewegen wir uns ausreichend, und wenn es nur zu Hause ist, und wir vielleicht nur am Stand laufen können. Meditieren wir ausreichend, dass wir heilsame und lichtvolle Energien verankern können. Lernen wir auch individuell zu erkennen, was dieser virale Prozess für uns bedeutet, lernen wir die Botschaft für uns wahrzunehmen. In meiner heutigen Morgenmeditation stellte ich mir eine mögliche Information des Virus vor. Diese könnte lauten: „Ich bin gekommen, um eine Botschaft zu überbringen. Die Botschaft lautet: Beginnt anders zu leben. Lebt sinnvoller, bewusster, liebevoller, friedvoller, lebt achtsamer, demütiger vor der Schöpfung dieses Planeten, demütiger vor Eurer eigenen Schöpfung. Lasst diese Chance nicht vorübergehen.“ Und ich dachte mir, eigentlich ist es immer dieselbe Botschaft. Es ist dieselbe Botschaft, wie wenn wir selbst individuell erkrankt wären. Immer liegt die Ursache einer Krise in problematischen Entscheidungen, immer sind es unheilsame Haltungen, immer das Ego, das glaubt, haben zu müssen, mehr haben zu müssen, das nie genug bekommt. Es ist das Ego, das befriedigt sein will, das die Nächte durchfeiert, das den Sinn für Werte, für Wahres und Liebevolles, für Zurückhaltendes und Demütiges verloren hat.

Wir sind in unserer Bewegungsfreiheit eingeschränkt. Wir werden zu Hause den Großteil unserer Zeit verbringen. Wie verhalten wir uns? Gehen wir einander schnell auf die Nerven, weil wir nicht mehr gewohnt sind, zu kommunizieren, unsere Zeit sinnvoll zu benützen, weil wir verlernt haben, uns geistig mit etwas auseinanderzusetzen, gelassen und diszipliniert uns jeden Augenblick auf eine neue Situation einzustellen? Plötzlich steht die Verbindung mit der Familie, mit dem Partner, mit den Kindern im Mittelpunkt. Vieles woran wir noch vor einiger Zeit nicht gedacht haben, was wir für unmöglich gehalten haben, ist nun eingetreten. Wir müssen zu Hause arbeiten, wir werden angehalten mit den Kindern die Hausaufgaben zu machen, wir wollen uns gelassen und ruhig auf die neue Situation einstellen, wir lernen wieder Geschichten vorlesen, singen, vielleicht beten. Miteinander. Wir gehen vielleicht für andere einkaufen, für solche die aus Sicherheit das Haus und die Wohnung nicht verlassen sollen. Wir halten uns diszipliniert an Anweisungen. Wir gehen nicht in die Angstfalle, in die Falle der Panik, in die Falle einer zu erwartenden Katastrophe. All dies kann uns gut tun, wenn wir uns bemühen, uns friedfertig und ruhig und auf rechte Art und Weise zu verhalten.

Das Virus hat unser Leben geändert. Und obwohl viele sterben, obwohl viele in Angst und Sorge sind, könnte man sagen, es hat bei vielen auch zu positiven Aspekten geführt. Neues, längst Vergessenes wird vielleicht hervorgeholt, das Miteinander in den Mittelpunkt gestellt, die Sorge um die Bevölkerung in höherer Altersgruppe besonders unterstrichen. Und die Situation wird uns weiter ändern, hoffentlich nachhaltig.

Und die Natur reagiert. Es wurde berichtet, dass es wieder Fische in den Kanälen Venedigs gibt, die Luftqualität hat sich vielerorts um vieles verbessert, ausgelöst durch die dramatische Reduktion an Abgasen in hochindustrialisierten Bereichen unserer Welt. Das zeitweise Herunterfahren von vielen Aktivitäten hat eine heilsame Wirkung auf unser Klima. Beginnen wir nun nachzudenken? Geht uns ein Licht auf? Ist die Botschaft des Virus angekommen? War das Virus notwendig, um uns die Augen zu öffnen? Ja, es war notwendig, denn es trug eine wichtige Botschaft in sich. Nehmen wir diese Botschaft ernst.

Jeder von Euch kann sich die aufgeworfenen Fragen wohl selbst beantworten. Es ist so zu hoffen, dass diese Erfahrung viele zum Umdenken bringt. Es ist so zu hoffen, dass viele nicht sinnlos gestorben sind, sondern dass ihr Tod ein Vermächtnis darstellt für die Menschheit zu lernen, sich zu ändern, substanziell neue Wege zu gehen, um nicht später mit noch größeren Katastrophen konfrontiert zu werden.

Ihr Lieben, ich wünsche Euch allen, dass Ihr gesund bleibt, dass Ihr diese Krise gut übersteht. Ich wünsche uns allen, dass wir durch diese Krise anders werden. Ich wünsche Euch auch, dass Ihr Eure Selbstheilungskräfte aktiviert, dass Ihr mutig und freudig und optimistisch in die Zukunft seht, und Eurem Körper immer wieder sagt: „Wir lassen uns von dem Virus nicht unterkriegen. Wir wollen und werden die Situation meistern."

In großer Verbundenheit,
Raimund

P.S.: In eigener Sache - Die Ordination ist derzeit aufgrund der Anordnung der Bundesregierung für nicht wirklich akute und dringende Angelegenheiten geschlossen. Es wird rechtzeitig am Anrufbeantworter bekannt gegeben, wann der reguläre Ordinationsbetrieb wieder aufgenommen werden kann. Um Kontinuität zu bewahren, habe ich mich jedoch entschlossen, für dringende besondere Anliegen nach vorheriger Absprache telefonisch für 30, 60 oder 90 Minuten erreichbar zu sein: Kostenpunkt: 70, 140 bzw. 200 Euro. Bitte hinterlasst eine Nachricht am Anrufbeantworter (+43-1- 478 55 50), dieser wird täglich abgehört.

Mehr Informationen zu meinen Seminaren und sonstigen Aktivitäten gibt es wie immer auf meiner Website http://jakesz.com/home. 

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